Was Fotos und Musik so gemeinsam haben

Analoge Bilder aus einer Leica – viele Interessierte kennen sie. Ihr Charakter.
Nicht glattgebügelt, unruhig, überkontrastet, viel und wenig Schärfe, satte Farben – manche übersättigt – manche abgeflacht, Rauschen, Vignette, Bewegungsunschärfe. Die Technik gebaut für die Ewigkeit. Diese Bilder leben und überfüllen ihren Betrachter mit Nähe, sie sind involvierend. Natürlich ist ein gehaltvoller Bildinhalt die Grundlage.
Ganz ähnlich ist es bei der Musikwiedergabe. Ich höre gerne mit Naim Audio, ein britischer Hersteller, welcher Transistorlösungen anbietet. Es gibt integrierte Vollverstärker und Vor- Endstufen Kombinationen mit ausgelagerten Netzteilen. Mein Nait 2, ein Vollverstärker aus den 90er Jahren spielt fröhlich und lebendig. Die Vor- Endstufen- Kombi langt ordentlich zu, geht wie eine Lupe über die Musik, gibt sie tadellos genau, differenziert und kraftvoll wieder. Nach mehrjähriger Suche habe ich einen Nait 1, der erste Vollverstärker aus dem Hause Naim gefunden. Der Zustand ist museumstauglich, aus Erstbesitz. Der kleine Verstärker leistet 2×15 Watt Sinuns, hat ein 200VA Netzteil. Er spielt natürlich nicht so genau, nicht so sauber, nicht so kraftvoll und holografisch wie das „große Besteck“.

Aber!

Er vermittelt Emotionen, er involviert den Zuhörer und schließt den Raum. Rythmik und Lifehaftigkeit bauen sich auf, das Timing scheint perfekt. Alles spielt aus einem Guss.

Ganz gleich ob es um Bild- oder Musikwiedergabe geht, der Interessierte muss erreicht werden. Mit Emotionen ins Geschehen involviert werden.
Mir ist aufgefallen, dass man heutzutage schon ziemlich tief in die Tasche greifen muss, um an die elementaren Qualitäten „von früher“ heran zu kommen.

Anbei ein Bild einer modernen Hochleistungsendstufe Naim NAP300 und dem guten alten Nait1.

Nait 1